Navigation |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Es ist wärmer geworden...
Christian Cremers am 28.12.2007 um 23:16 (UTC) | | So hier melde ich mich also mal wieder aus den USA, allerdings hat sich in den letzten Tagen, gestern um genau zu sein, mein Standort ein wenig verändert. Gestern Nacht ging es um 3:30 in der Nacht auf die große Reise nach Panama City, Florida. Da sind wir also knapp 16 Stunden mit einem riesengroßen Jeep und 6 Personen durchs halbe Land gegurkt. Naja so langsam wars auch wieder nicht; ungefähr 70 Meilen pro Stunde mit ein paar Stops zum Frühstück und anderem Essen. Wir sind durch insgesamt 5 Bundesstaaten gefahren, darunter Indiana, Kentucky, Tennessee, Alabama und schließlich Florida.
Das Wetter hier ist einfach nur genial, kein tiefer Schnee wie bei unserer Abreise, sondern Sonnenschein und ein wenig Wind. Oh ich bin übrigens mit der Familie von einem meiner Freunde hier, verdammt nette Leute und Tennis spielen die nebenbei auch fast alle.
Joa was gibt’s denn noch so zu berichten; also ein wunderschönen Strand haben wir hier und heute morgen um 6 haben wir sogar 5-6 Delfine ihren Weg durch die Wellen nehmend gesehen. Das war schön traumhaft…gerade ist ein Pelikan an meinem Fenster vorbeigeflogen. Naja mein Fenster ist es eigentlich nicht, da ich mir den Raum in der gewaltigen Suite mit noch 2 anderen teile. Ich glaube ich habe noch nie so eine große Suite in einem Hotel gesehen, einfach alles gibt’s hier: 3 Badezimmer, 4 Schlafräume, … Great Success würde der liebe Borat jetzt antworten. Vielleicht mit einer weiteren kleinen sarkastischen Einlage wie „This Suit is black not“. Extrem geiler Film, den wir gestern im Auto geschaut haben!
In den nächsten Tagen gibt’s vielleicht mehr News, je nachdem wie viel Zeit ich habe. Muss ja dauernd essen, in einen von den 4 Pools oder auf den Tenniscourt mit einem kleinen Drink danach in der Hotelbar mit einer weiteren kleinen Runde Billard!
| | |
|
Der erste Schnee...
Christian Cremers am 05.12.2007 um 05:09 (UTC) | | Heute mal nur ein kurzer Bericht, da es schon relativ spät geworden ist und ich morgen wahrscheinlich in die Schule gehen muss. Das „wahrscheinlich“ erklärt sich durch die Tatsache, dass es hier in Crown Point momentan schneit. Nicht nur ein bisschen, aber Übermengen waren leider auch noch nicht anzutreffen. Ich würde es zum jetzigen Zeitpunkt auf vielleicht knappe 5 Zentimeter schätzen. Tendenz steigend!!! Ob das morgen früh für einen sogenannten „School Delay“ reichen wird, bleibt abzuwarten. Ein paar Bilder habe ich übrigens auch geknipst, finden könnt ihr die wie immer in der Bildergalerie. Ach ja, zurück zum Wetter: Letzen Samstag, während eines Tennisturniers (Ich habe sogar den Titel mit nach Hause nehmen können!) fing es nämlich bei geschätzten -5°C an zu regnen. So etwas nennt man hier dann „Icestorm“ und innerhalb von Minuten ist alles mit einer Eisschicht überzogen. Diese war in Crown Point etwa einen halben Zentimeter stark. Nach meinem Spiel, wollte ich dann mit Thomas wieder zurück nach Hause fahren, doch das Problem war, dass wir sein Auto, welches komplett mit einer Eisschicht bedeckt war, nicht öffnen konnten. Mit Hilfe eines fönartigen Gerätes geling es uns schließlich doch und wir waren praktisch bereit loszufahren. Die Frontscheibe hatte Thomas vorher noch freigekratzt, doch die Seitenscheiben hatte er vergessen. Also elektrisch die Scheibe runtergekurbelt, in der Hoffnung das Eis loszuwerden. Dumm war nur, dass die gesamte Eisschicht einfach stehen geblieben ist; dann hat er das Eis halt mit der Hand zerschlagen, aber der Anblick aus dem Auto durch eine Eischicht war schon extrem interessant. Joa, auf der Straße wurde es dann noch relativ gefährlich, da es praktisch unmöglich war, an einem Stopschild zu halten. Meistens rutschte man einfach weiter, da wirklich alles mit Eis überzogen war. Angekommen sind wir dann schadlos, doch leider war das ganze Eis am nächsten Morgen und auch am Montag bereits vollkommen verschwunden, sodass der erhoffte Schulausfall leider ausblieb. Naja, vielleicht ja morgen; die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt… | | |
|
Nach langer Zeit mal wieder was lesenswertes...oder eben auch nicht
Christian Cremers am 20.11.2007 um 06:24 (UTC) | | Nach einer langen Zeit, dir mir auf Grund vieler Annehmlichkeiten nicht wirklich lang vorkam, melde ich mich mal wieder aus dem mittlerweile kalten und meist regnerischen Bundesstaat Indiana. In den letzten Wochen nahm das Leben hier so seinen Lauf und man könnte auch sagen, es plätscherte im positiven Sinne so dahin. Mein Wecker brauchte mich heute Morgen um exakt 5:59 zum wiederholten Male auf den Boden der Tatsachen zurück, dass es nicht nur Wochenenden und sonstige spaßige Angelegenheiten gibt. Zu den angenehmen Dingen der letzten Tage zählte vor Allem mein zweites Tennisturnier, welches ich nicht ganz so erfolgreich, aber dennoch zufrieden abschließen konnte. Schon in der zweiten Runde war Schluss gegen einen mir deutlich überlegenen Akademie-Spieler aus Northern Illinois. Doch besonders Niederlagen motivieren einen dazu, härter und mehr an sich zu arbeiten und damit startete ich auch gleich am Sonntagabend beim Tennistraining mit Max, Chase und vielen weiteren Freunden der gelben Filzkugel. Später haben wir uns dann in die Clubeigene Sauna begeben und dort bis zu Max` großartigen Einfall, mal eben den ganzen Eimer Wasser auf den Ofen zu kippen, die Zeit genossen. Nach seiner unheimlich intelligenten Handlung mussten wir gezwungenermaßen auf Grund eines exorbitanten Temperaturanstieges die Saune verlassen. Naja…auf dem Weg nach Hause haben wir dann noch bei „Portillos“ mit einem „Original Italian Beef Sandwich“ was für die Figur getan und sind schließlich schadlos zu Hause angekommen.
Vom heutigen Schultag darf ich dann ebenfalls noch eine kleine, interessante und das Leben der Amerikaner widerspiegelnde Geschichte erzählen: Fangen wir mit der 3rd Period an, bei der er sich um „English 11“ handelte. Ein neuer Austauschschüler namens Sven aus dem hohen Norden Dänemarks absolvierte also seinen ersten Schultag an der CPHS. Fragt mich nicht, warum der Knabe so spät in die USA gekommen ist, ich weiß es einfach nicht! Fakt ist, er kommt mit einer erwartungsvollen Miene und seinem Schulrucksack in seine neue Englischklasse. Standesgemäß wird er vom Lehrer mit einem „WhatŽs up, Sven“ und von einigen anderen Mitschülern mit einem ebenso standardisierten „`Sup, dude“ begrüßt. Da war er schon das erste Mal überfordert, denn was sagt man denn so als Antwort, wenn man keine Ahnung davon hat, was die ganzen „Ausländer“ hier von einem wollen…An dieser Stelle sollte ich den amerikanischen Slang möglicherweise ein bisschen erläutern, doch alles ist praktisch ganz einfach, wenn man nach dem „Ami-Schema“, „Je-kürzer-der-Satz-ist-desto-besser“, arbeitet. Aus „What is up, my friend“, später dann WhatŽs up, my friend“, entwickelte sich dann “WhatŽs up, dude” und schlussendlich nur noch ein mageres „ŽSup, dude“. Das nur so als kleine Erklärung am Rande, doch wieder zurück zu Sven und der Englischklasse.
Sven nimmt nun Platz und sieht sich erst einmal in der Klasse um: Star-Wars, Lord of the Rings und Hellboy-Poster in 3 der 4 Ecken. Nummer 4 ausgefüllt mit einem gigantischen Plasmafernseher, DVD Recorder und Stereoanlage. Dazu noch einzeln verstreute Lautsprecher des 6.1 Dolby Surround Soundsystems in anderen Regionen der Klasse, die, wie ich auch am Anfang feststellen musste, eher einem Kino gleicht, bzw. glich. Dann geht der Unterricht los und der Lehrer, Mr. Haynie, erzählt ein, zwei Anekdoten aus seiner Footballkarriere als Collegespieler. Nach 20 Minuten gab es dann für uns Schüler auch mal etwas zu tun, und zwar mussten wir kreativ sein und 6 verschiedene Begriffe in eine von uns frei erfundene Geschichte einbauen. So etwas würde man in Deutschland Stillarbeit nennen und da darf bekanntlich nicht geredet werden. Das müssen dann andere Leute, wie Eric Clapton, Timbaland oder T-Pain übernehmen. Also holen 26 von 27 Schülern (mich eingeschlossen, sonst ist man in diesem Land verloren) ihren iPod aus der Tasche. Except Sven, der nämlich nach kurzer Zeit seinen MP3-Player rausholt. 52 Augen starren ihn augenblicklich wie einen Außerirdischen von einem weltfremden Planetensystem an. Warum?-Weil nahezu jeder Amerikaner mindestens 1 iPod in welcher Version auch immer besitzt. Ändert nicht viel an der Musik aber Apple ist halt doch stylischer als der andere Kram… Naja, nach weiteren 20 Minuten und unzählbaren skeptischen Blicken der Amis auf den mittlerweile deutlich verunsicherten Sven ging es ans Vortragen der soeben verfassten Geschichten. Kurze Frage des Lehrers; wer hat überhaupt was geschrieben?-Zögerlich meldeten sich ca. 5-6 Schüler (inklusive mir und Sven). Nächste Frage, wer will vortragen?-Diesmal meldeten sich schon weniger, um genau zu sein gar keiner. Das machte dem Lehrer allerdings wenig aus und nach einem kurzen Blick auf die Uhr beschloss er, dass wir nun doch lieber das Halloween-Special der Simpsons zu Ende schauen sollten. So taten wir und als es dann endlich geklingelt, gesurrt oder gerattert hat, kam Sven auf mich zu und fragte mich, ob der Unterricht in dieser Klasse immer so sei. Ich antwortete mit einem ehrlichen „Ja“, erklärte ihm aber, dass alle anderen Klassen, in denen ich mich befinde wesentlich effizienter und informativer als ein Halloween-Special der Simpsons seien. Als letzten Rat gab ich ihm dann noch den Tipp, sich vielleicht einen iPod zuzulegen mit auf den Weg…
Das mit den iPods ist echt dermaßen schlimm in diesem Land oder zumindest an dieser Schule. Vor wenigen Wochen wurde in Business&Economy eine Umfrage unter allen 11th-Gradern gemacht, wer genau welchen Typ von MP3-Player besitzt. Das Ergebnis fiel mit einem kläglichen „Zune“ für Microsoft ziemlich ernüchternd aus. Dagegen behauptete sich Apple mit 98,6% (so der Bericht aus der Schülerzeitung) mit leichtem Vorsprung vor Microsoft als Marktführer. Sogar der nagelneue, extrem geile und schweineteure iPod-Touch war zu diesem Zeitpunkt bereits 17 Mal vertreten und befand sich einer weiteren Umfrage der Schülerzeitung zu Folge auf dem 2. Platz der meistgekauften Elektronikgegenstände an meiner Schule. Zumindest in dieser Kategorie befand sich Microsoft mit dem neuen Spielehit „HALO 3“ auf dem Platz an der Sonne.
Nun aber genug von iPods, Wortbeschreibungen und sonstigen, vermutlich überflüssigen Beschreibungen meinerseits und ich wünsche euch eine schöne Woche. Hier endet diese Woche nämlich schon nach 3 läppischen Tagen, damit man sich besser auf das „Fressfestival des Jahres“ einstimmen kann: Thanksgiving mit geschätzten 300 Tonnen Truthahn und faulem Rumliegen. Das ist genau das, was ich brauche…
| | |
|
Ein weiteres Wochenende geht zu Ende...
Christian Cremers am 05.11.2007 um 03:45 (UTC) | | Nun melde ich mich mal wieder aus dem mittlerweile, zumindest was das Wetter und explizit auch die Temperaturen betrifft, nicht mehr ganz so gemütlichen stillen Flecken Crown Point im Bundestaat Indiana. Ganz so still wie es auf den ersten Blick scheint, ist es allerdings gar nicht; besonders in der Nacht. Einen Vergleich zu New York sollte man besser nicht anstellen, denn dort war der „nie endende Lärm“ wirklich unübertroffen, doch auch im zumeist idyllischen Crown Point kann man aus der nächtlichen Stille das eine oder andere Mal heulende Sirenen und herumirrende, betrunkene Halbstarke heraushören. Doch auch das wird sich mit weiter sinkenden Temperaturen legen, denn wer hält sich schon gerne die ganze Nacht bei Minusgraden unter klarem Sternenhimmel auf? Grönländer vielleicht, doch die Immigrantenquote von Grönländern hält sich hier noch im überschaubaren Maße. Dies gilt im Übrigen auch für die der afroamerikanischen Mitbürger; oder sollte ich besser von „Maximalpigmentieren Ortsfremden“ sprechen? Eine passende Übersetzung für den letzteren der beiden Begriffe habe ich auch nach knapp 2 Monaten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten noch nicht herausarbeiten können. Also sind die Möglichkeiten, wenigstens für mich als Ausländer, nicht ganz unbegrenzt und unlimitiert.
Womit wir beim Thema „Limitation“, was in den USA eine nicht unbedeutende Rolle spielt, wären. Eben genau diese Tatsache habe ich gestern wieder auf einer Hauptstraße am eigenen Leib, bzw. auf dem Beifahrersitz, zu spüren bekommen. Auf einer Straße, die man in Deutschland standesgemäß mit 100-110kmh befahren würde, kitzelt der durchschnittliche Amerikaner unglaubliche und schon fast als gefährlich einzustufende 20 Meilen aus seinem fahrbaren Untersatz.
Dieser Aussage entnehmend, könnt ihr euch sicherlich denken, dass ich gestern wieder mit meinen Freunden, genauergesagt mit Chase, Joey und Kurt, „on the road“ war.
Der Abend begann wie üblich und ebenfalls wie abzusehen mit gesundem, fettarmen sowie vitaminhaltigen Essen bei einer nicht unbekannten, weltweiten Fast-Food-Kette, die mit Mc beginnt, und mit Donalds aufhört. Zu eben diesen soeben angesprochenen Fast-Food-Ketten sollte man vielleicht dazusagen, dass maximal der Filialleiter die Grenze der 20 Jahre bereits überschritten hat. Es kann also gut vorkommen, dass man mit seinen ungeheuren 16 Jahren und der immensen Lebenserfahrung auf eine 1-2 Jahre jüngere Bedienung trifft. Das ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, doch hat auch ein paar Vorteile, die nicht selten Zeit und vor Allem Geld sparen: Wenn man nämlich zufällig die Bedienung kennt und der Filialleiter gerade nicht anwesend ist (die sind praktisch nie da), kann es gut sein, dass einem die Bestelllung sogar „geliefert“ wird. Eben dieses „beliefern“ beschreibt aber dann doch einen leicht komplexeren Vorgang, den ich an dieser Stelle nicht ausführlich ausführen möchte. Tatsache war jedenfalls, dass wir 35 Chicken McNuggets, 4 Cokes und 3 große Pommes „for free“ bekommen haben…da kommt der durchschnittlich betuchte Bürger doch gerne wieder!
Nach diesem ertragreichen, magenfüllenden und wie immer am Ende unvorhergesehenen Restaurantbesuches (Joey konnte es sich kurz vorm Gehen mal wieder nicht verkneifen, Kurts Coke mit seiner soeben erworbenen „SoftAir Beretta 92“ zu durchsieben und somit durfte er dann noch 10 Minuten Boden wischen, nachdem der Filialleiter plötzlich aufgetaucht war) ging es weiter mit dem Auto und 20 Meilen pro Stunde nach Hause, vielmehr zu Chases Villa. Dort wartete sein Vater schon mit der Selben erwartungsvollen Miene, die Hunde grundsätzlich aufsetzen, wenn man mit etwas Essbaren an ihnen vorbeiläuft, auf uns. Wir hatten ihm vorher versprochen, eine Runde Poker mit zu spielen und ich muss sagen, das Spiel war wirklich klasse. Nicht zu vergessen die $2.80, die ich nach 3 Stunden Spielspaß und einem blauen Fleck am Oberarm mit nach Hause nehmen konnte. Der blaue, leicht rötliche Fleck resultierte, vermutlich nicht zum Letzen Mal, aus Joeys, kleinem, leicht nervösen Zeigefinger, der sich das letztere der beiden Attribute leider immer beim Halten einer „Waffe“ aneignet. Gut, nach dieser Aktion haben dann nicht nur ich, sondern selbstverständlich auch Chase und Kurt, Joey unmissverständlich mit 3 weiteren, leicht blutigen Fleckchen in der Kniekehle klargemacht, die nervösen Aktivitäten seines Zeigefingers in Zukunft zu unterbinden.
| | |
|
Fun-Fun-Fun
Christian Cremers am 25.10.2007 um 03:32 (UTC) | | Ja ist denn heut schon Weihnachten? Soweit ich weiß noch nicht ganz, doch trotzdem fühle ich mich momentan ausgesprochen fröhlich. Möglicherweise liegt es daran, dass ich soeben mit meinen Freunden eine erneut aufschlussreiche, interessante, Magen füllende und spaßige Zeit verbracht habe. Fast direkt nach der Schule hat mich Chase mit seinem Auto abgeholt und wir sind zu seinem kleinen, 6.3 Feet großen Cousin Joey gefahren. Irgendwie kommt es mir manchmal so vor, als ob all meine und seine Freunde auf einem großen Haufen, ein bisschen außerhalb von Crown Point wohnen würden, doch hin und wieder findet man dann auch noch einen „Outsider“, der nicht in der soeben angesprochenen Nobelgegend „The Lakes of the Four Seasons“ Heim und Familie hat. Einer von dieses „Outsidern“, bezogen auf den Wohnort, bin ich mit meinem Haus in „Downtown Crown Point“ auch. Doch lassen wir diese wirren Ortsbeschreibungen und Wortspielchen mal beiseite und konzentrieren uns auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens: HALO 3 mit 15 anderen „Süchtigen“ aus aller Welt auf einer mit dem Internet über ein 50 Feet Ethernet-Cable verbundenen X-BOX zu spielen, Freunden den Toilettenbesuch mit einer Airsoft-Gun zu versüßen und anderleuts Grundstücke mit kleinen, wendigen und leicht zu handhabenden Golfcarts zu, sagen wir mal „bereisen“. Eben dieses „bereisen“ könnte man in etwa mit dem Wortspiel „borgen“, anstelle von „klauen“ vergleichen. Um es besser verständlich auszudrücken sollte ich möglicherweise nicht das Verb „klauen“, sondern „polen“, „einklauen“, „zokken“ oder „abziehen“ verwenden, doch ich bin mir momentan über die aktuellen, sprachlichen Trends in Deutschland nicht ganz bewusst. Vielleicht könnt ihr mir ja eine Auflistung neuer Trendworte per Email zukommen lassen…
Doch um das Mal klarzustellen; wir haben am besagten Abend nichts Illegales getan und das „Bereisen“ der Gärten glich auch eher einer Verfolgungsjagd durch die gesamte „Four Seasons“-Community bei Nacht. Nicht ganz bei Nacht aber es war schon sehr spät. Nun so spät auch wieder nicht, zumindest nicht für deutsche Verhältnisse. Einigen wir uns darauf, dass es dunkel war. Also Nacht…
Früher am Abend, als es noch nicht dunkel war (ich hab da auch ein wahnsinniges Bild vom Himmel mit sonnenbeschienenen Wolken geknipst, welches ihr am Ende des heutigen Beitrages findet), wollten wir eigentlich in ein nobles „Chickenrestaurant“ gehen, doch da es schon so spät war, wurden wir leider nicht mehr hereingelassen. Jede Person unter 21 Jahren, esseidenn man speist in Begleitung seiner Eltern, hat um 7 Uhr das Restaurant zu verlassen. Gut, da haben wir mit den deutschen Gesetzen doch schon ein großes Los, verglichen zu den amerikanischen, gezogen. Wir haben es noch bei 3 anderen „besseren“ Lokalen versucht, doch überall das Gleiche. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, an diesem Abend kein Fast-Food zu uns zu nehmen, doch schließlich landeten wir, wie abzusehen, doch wieder bei McDonalds. Um für ein wenig Spaß für den zu der Zeit noch kommenden Abend zu sorgen, besuchten wir eine große „Dicks – Sporting Goods“ Filiale in der Mall und „bewaffneten“ uns mit Airsoft-Guns. Wieder zu Hause bei Joey konnte es sich Kurt dann nicht verkneifen, Chase bei seinem Badezimmeraufenthalt zu besuchen. Wenige Sekunden später ein Schuss und ein Schrei. Kurt hatte soeben eine winzige, charakterlose und harmlos wirkende grüne Plastikkugel mit einem Durchmesser von 6mm auf Chase nacktes Hinterteil gefeuert. Augenblicklich begannen die beiden eine weitere Verfolgungsjagd durch das gesamte Haus. Kurt auf der Flucht und Chase mit einem roten, leicht blutenden Flecken auf dem Hintern als Jäger. Was Chase genau mit Kurt angestellt hat, konnten wir leider nicht mitverfolgen, da HALO3 wieder schlagartig an Brisanz gewann und die Überhand übernahm.
Das war auf jeden Fall mal wieder ein verdammt lustiger, für einen oder auch zwei nicht ganz schmerzfreier Abend und nun wissen wir auch, dass mit den neuen Airsoft-Guns nicht zu spaßen ist.
| | |
|
Erstes Tennisturnier und großartige Herbstferien...
Christian Cremers am 23.10.2007 um 00:44 (UTC) | | „Immer wieder sonntags…“ Ich wünschte es würde sich beim heutigen Tag um einen Sonntag handeln, doch es ist wieder einer von diesen nervigen, früh beginnenden und unsympathischen Montagen. Dem Wochenbeginn kann ich persönlich nicht sonderlich viel Positives abgewinnen, mal abgesehen von der Tatsache, dass es „nur“ noch 4 Tage bis zum Wochenende und dem damit verbundenen „Ausschlafen“ sind. Doch eben jene, soeben noch hochgepriesene Eigenschaft eines Wochenendes, trifft auch nicht immer zu. Immer seltener, wenn man Sport betreibt. Und genau das habe die letzten Tage, sagen wir mal „recht erfolgreich“ gemacht. Fangen wir mit dem Freitagabend an: Um 6:30 PM machte ich mich mit meiner Hostmum Karen auf den Weg zu meinem ersten amerikanischen Tennisturnier im kleinen Örtchen Griffith. Die Anreise war nicht lang und kurze Zeit später ging es auf den Court. Wie meistens am Anfang eines Turnieres schlecht gespielt und trotzdem gewonnen.
Am nächsten Tag war ja dann bekanntlich der offizielle Beginn des Wochenendes und ich durfte meine Zweitrundenpartie um 10:00 bestreiten. Gähn…die Obergraupe vor dem Herrn! Naja so ging es dann halt bis zum Finale weiter, wobei man erwähnen sollte, dass die Gegner auch allmählich besser wurden. Sonntagmittag dann das Finale gegen einen….vergessen wir es lieber! Ich hab gewonnen und es folgte eine gigantische Preisverleihung und Siegerzeremonie (man hat den Pokal halt so in der Tür in die Hand gedrückt bekommen). Das war also mein erstes amerikanisches Tennisturnier. Ich hoffe es werden noch ein paar Mehr, denn als neues Mitglied der „United States Tennis Association“ (kurz USTA) geht das mit der Anmeldung und dem Raussuchen der Turniere recht schnell.
Ach ja, noch was: Letzte Woche vom Mittwoch an hatten wir keine Schule: Fall Break! In dieser Zeit habe ich viel mit meinen Freunden unternommen. Zum Beispiel weitere Lagerfeuer und sonstige Spielereien, wie Verfolgungsjagden mit „Golfcarts“ in andernleuts Gärten. Das war schon extrem witzig und die Dinger sind halt auch verdammt leicht zu steuern. Dafür ist ein Führerschein eigentlich erforderlich; aber „Wayne das interessiert???“.
Am Donnerstag habe ich dann sogar noch bei Chase im Haus übernachtet. Das war auch richtig geil, da wir bis spät in die Nacht noch Spiele mit Freunden und seinen Eltern gespielt haben. Anschließend noch einen todlangweiligen Film reingezogen und dann weder zum Lachen, noch zum Heizöl sägen, sondern zum Pennen in den Keller. Dort noch die Tischtennisplatte zusammengeräumt, mit der wir ebenfalls stundenlang gespielt haben und auf die Couch…
Am nächsten Morgen gab es dann eine weitere Kostprobe eines „amerikanischen Frühstücks“. Jetzt also aufpassen, ein kompliziertes Rezept mit „Anleitung“ folgt:
1)Im Wasserkocher ein wenig Trinkwasser (!!!, denn Leitungswasser kann man hier nicht wirklich trinken; schmeckt einfach widerlich nach Chlor) erhitzen
2)Nudelsuppenverpackung öffnen
3)Rechteckigen, festen „Nudelbrocken“ in eine Schale geben
4)Wasser in Schale gießen
5)Ganz wichtig: Geschmackswürfel mit 0,75 m/s² hineinschmeißen
6)0 Sekunden ziehen lassen
Das war also das hochkomplizierte, aber irgendwie auch leckere Frühstück, welches für die Zubereitung halt auch nur 1-2 Minuten in Anspruch nimmt. Könnt ihr ja mal ausprobieren, wenn ihr Lust und genug Zeit habt…
| | |
|
|
|
|
|
|
|
|
Heute waren schon 13 Besucherhier!
©2007 by Christian Cremers, Crown Point, IN
|
|
|
|
|
|
|
|