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Just another weekend...
Christian Cremers am 16.10.2007 um 01:12 (UTC) | | So hier melde ich mich mal wieder; es ist ja schon eine halbe Ewigkeit seit meinem letzen Beitrag vergangen und es ist Einiges passiert in dieser Zeit. Zum Beispiel bin ich letzten Freitag mit ein paar Freunden zum Football-Spiel der CPHS gegangen…das war schon extrem geil, vor Allem, weil Crown Point auch noch gewonnen hat. 37:21!!! 3 Touchdowns by Symborski…der Kerl war echt der Held des Abends und auch heute am Montag danach stand er nur im Mittelpunkt.
Nach dem Spiel sind wollten wir eigentlich mit Chase, dem „Fuckin Jew“ Max (der wird hier von allen nur so genannt, aber er findet es selber auch langsam witzig), Sam und Kurt in einen Park fahren und so in etwa „Ticker mit Taschenlampen und Paintballpistolen“ spielen, doch daraus wurde leider nichts. Ein unbekannter, mit einer Pumpgun bewaffneter Trekkerfahrer meinte es schon sehr genau mit der Bewachung „seines“ Parks und so mussten wir wohl oder übel wieder abziehen. Nächste Station war dann der Taco-Bell in Crown Point, wo wir uns erst mal mit deftigen (huhu…lustiges Wort…deftig) Tacos und Wraps den Bauch zugeschlagen haben. Runtergespült wurde das Ganze mit jeder Menge MountainDew und CherryPepsi. MointainDew sollte es auch in Deutschland geben, denn das schmeckt verdammt geil, hat eine interessante Farbe, nämlich gelb, und überhaupt…
Später am Abend, als die mich eigentlich schon nach Hause bringen wollten, kamen wir irgendwie auf die glorreiche Idee, einen fetten Kürbis, sagen wir mal, „dauerhaft zu borgen“. Eben dieser wurde also „geborgt“ und in einem abgelegenen Teil der Straße auf die Motorhaube von Chases Auto gelegt…dann die Paintballpistolen raus und gib ihm…das Ding sah danach echt witzig aus, doch ich hab vergessen ein Foto davon zu knipsen…Das wars dann auch schon an dem Abend und zu Hause war ich so circa um 10:30…das ist für Amerikaner verdammt spät!!!
Doch schon am nächsten Morgen ging es weiter: Erstmal ohne meine Buddies, aber dafür mal was Sportliches; nämlich ein 5 Kilometer-Lauf in Weedfield (eigentlich Wheatfield). Da dick mit 21:32 Minuten den 3ten Platz in der Herrenkonkurrenz abgeräumt und schnell wieder nach Hause. Am späten Nachmittag haben mich dann Chase und seine Kumpels wieder abgeholt und wir haben in Kurts Garten ein gewaltiges Lagerfeuer gemacht, welches aber mangels SuperPlus-Bleifrei im Laufe der Zeit immer weiter schrumpfte…als es dann richtig dunkel geworden ist, überlegten wir uns doch hier im Garten „Ticker mit Taschenlampen und Paintballpistolen“ zu spielen…gesagt, getan: Jeder eine Sonnenbrille auf und eine Decke um den Oberkörper, damit die Kleidung nicht so viel abbekommt und los gingŽs…Nach gut einer Stunde, als alle Kugeln verschossen waren, grillten wir uns einige Marshmallows auf Stöckern über dem Feuer. Dazu gab es wieder CherryPepsi und wir konnten es uns nicht verkneifen, eine volle, verschlossene Dose ins Feuer zu legen…nach knappen 2 Minuten gab es also eine gewaltige Explosion und das Feuer, Holz und Marshmallows flogen durch die Luft. Das Ganze haben wir dann noch einige Male wiederholt, was jedes Mal verdammt lustig war…
Als Letztes an diesem Abend haben wir dann noch das sogenannte „Ding-Dong-Ditch“ oder kurz „DDD“ gespielt, welches vom Prinzip her dem normalen Klingelstreich gleicht, mit der kleinen Abwandlung, dass man nicht davonrennt, sondern ein Auto mit Fahrer in der Mitte eines Wendekreises parkt und 3 oder 4 Leute zu verschiedenen Häusern rennen, klingeln und schnell wieder ins Auto zurückkommen. Dann wird Gas gegeben und zumindest die Amis haben sich jedesmal wie die Könige gefreut, wenn sie noch erkennen konnten, wie jemand die Tür geöffnet hat. Ich fand das zwar ein bisschen primitiv, doch irgendwie hat es auch Spaß gemacht, vor Allem als uns ein Hausbesitzer mit seinem GMC verfolgt hat. Diese Verfolgung hat allerdings nur ein paar Sekunden gedauert, da meine Buddies einfach das Gelände besser kannten und schnell waren wir verschwunden…
Der Sonntag war schließlich wieder ein traditioneller „Schlaftag“ und ich bin so gegen 2 Uhr aufgestanden, gefrühstückt, bisschen was an Windows gewerkelt, wieder geschlafen, Musik gehört, geschlafen, in ein Steakhaus gegangen und geschlafen…heute ging es nämlich wieder um 5:55 los mit dem Tag! Schreckliche Zeit für einen mit meinen Schlafbedürfnissen…Zumindest hat diese Woche nur noch 1 œ Schultag, denn dann kommen die richtig fetten Osterferien!!! 2 œ Tage keine Schule und die Amis freuen sich wie die Schneekönige…ich kann das nicht verstehen!
So das wars jetzt wieder von mir…könnt mir ja mal ne eMail schreiben oder euch sonstwie bemerkbar machen…
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"La semana de estudiantes" oder so...
Christian Cremers am 05.10.2007 um 03:21 (UTC) | | Nach gut einer Woche melde ich mich mal wieder und ich muss sagen, es wird alles immer besser. Vor Allem die Tatsache, dass Karen gerade Wiener Schnitzel zubereitet, stimmt mich sehr glücklich. Mal sehen wie denn die amerikanischen Wiener Schnitzel schmecken…ich hoffe genauso gut wie die Originalen aber über das Essen kann ich mich hier sowieso nicht beklagen.
Zu Beginn meines Schüleraustauschs, besonders in New York, dachte ich ja noch hier wird sich prinzipiell nur von Fast Food bei McDonaldŽs, BK und KFC ernährt, doch sobald man ein bisschen aus den großen Städten rausgekommen ist ändert sich dies immens. Meine Hostmum kocht zum Beispiel jeden Tag und das sind wirklich gute Gerichte wie man auch heute hoffentlich wieder sehen und schmecken wird. Alles wird zwar mit ca. 5x so viel Fett zubereitet aber trotzdem führt das zu keinen erheblichen Einbußen im Bezug auf den Geschmack. In der Schule muss man sich allerdings gezwungenermaßen von, sagen wir mal, „Halb-Fast-Food“ ernähren. Die Sachen werden in der Schule „zubereitet“, sagen immer alle aber natürlich ist das billige Tiefkühlware, die dort verkauft wird. Macht aber nix, denn die Sachen schmecken gut und der Preis für ein Essen mit $ 1.85 ist auch recht akzeptabel.
Im Bezug auf Tennis hat sich insofern etwas geändert, als dass jetzt nach der Schule kein reguläres Training mehr stattfindet. Das heißt, man muss sich selber privat verabreden und eben das habe ich gestern getan. Die Spieler im Team meiner Schule sind nicht so die Granaten aber nur 10 Meilen weiter ist eine Schule mit einem richtig guten Spieler meines Alters. Mit dem habe ich gestern gespielt und nachdem ich schon einen Matchball hatte noch glorreich verloren. 6:4/5:7/4:6, doch das war nicht so wichtig da ich ja vor Allem trainieren möchte und so ganz ernst haben wir das Ganze dann doch nicht genommen…
Diese Woche hatten und haben wir in der Schule in jedem Fach sogenannte „UBD-Tests“. Fragt jetzt nicht was UBD bedeutet; ich weiß es selber nicht und immer wenn ein amerikanischer Schüler versucht hat mir das zu erklären, sind auch die jämmerlich mangels Wissens gescheitert. Zumindest konnte ich in Erfahrung bringen, dass diese Tests 27,6% der „First 6 Weeks Assignments“ in Anspruch nehmen und somit wohl wichtig zu sein scheinen. Heute haben wir den UBD-Test in US History geschrieben und…naja…so viel hab ich da nicht verstanden und gewusst; wenn da nicht mein Nachbar gewesen wäre: Austin!
Das praktische an diesen Tests hier ist es, dass es fast ausschließlich Ankreuzarbeiten sind. Das hat den immensen Vorteil, dass die Lehrer die Tests nicht einmal korrigieren müssen, sondern kleine ScanTrons eben jenes für sie erledigen. Jeder bekommt zu Beginn der Arbeit ein kleines, rechteckiges Stück Pappe, auf dem sich Buchstaben von A-E befinden. Nun muss man für jede Aufgabe einen der 5 Buchstaben mit einem Bleistift kennzeichnen. Da aber Vorsicht: Bei meinem ersten UBD-Test habe ich alle Anweisungen (das ist schon recht kompliziert) befolgt; bis auf die mit dem Gebrauch eines Bleistifts. Ich habe schließlich meinen Kugelschreiber zum Markieren benutzt aber das war verdammt fatal…Ergebnis des Tests: 0% richtig! Das lag lediglich daran, dass eben diese ScanTrons nur Markierungen, die mit Bleistift gemacht worden sind erkennen können. Schon etwas komisch aber es spart halt ne Menge Zeit. Der Lehrer hat sich ja dann auch freundlicherweise bereiterklärt, den Test von Hand nachzusehen…
Ach ja, und weil es sich hauptsächlich nur um Ankreuztests handelt ist auch das Abschreiben nicht sonderlich schwer. Einfach ein Blick zum Nachbarn und man weiß, was (hoffentlich) richtig ist! Wie zum Kuckuck schreibt man eigentlich “weiß oder weis oder weiss“…ich hab keine Ahnung also beklagt euch nicht!
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Brennende Garage mit tragischem Todesfall
Christian Cremers am 28.09.2007 um 03:05 (UTC) | | Heute berichte ich mal nicht über den heutigen Tag, sondern über die Nacht davor, also gestern. Da ist nämlich tragischer weise eine ganze Menge passiert. Aber mal von vorn: Um ca. 10 Uhr sitze ich also in meinem Zimmer vor dem Laptop. Schon eine ganze Weile höre ich die Sirenen von Polizeiwagen und Sonstigen Einsatzfahrzeugen mal lauter und mal weniger laut. Plötzlich kommt Karen ganz aufgeregt zu mir ins Zimmer und sagte, dass vor Marks Haus (das ist ihr Sohn, der da mit seinem Sohn John wohnt) eine ganze Ansammlung von Polizeifahrzeugen wäre. Sofort haben wir unsere Schuhe geholt und sind rübergelaufen. Er wohnt gleich nebenan aber mit seinem Haus und mit ihm war alles in Ordnung. Doch ein Haus weiter brannte lichterloh eine große Garage und Feuerwehrleute bauten gerade alle möglichen Apparaturen und Schläuche auf. Alles war durch große Scheinwerfer hell erleuchtet und so konnte man das Geschehen gut beobachten.
Nach ca. einer halben Stunde hatte die Feuerwehr die Garage komplett mit Wasser gelöscht und versuchte nun das metallene Tor zu öffnen. Auch das dauerte nicht lange und als ein Feuerwehrmann die Garage erleuchtet konnte man leider Gottes auch einen verbrannten Leichnam darin erkennen, der auf dem Boden genau in der Mitte lag. Sofort wurde dieser mit einem Leinentuch bedeckt und alle Passanten weggeschickt aber trotzdem machte keiner Anstalten wieder nach Hause zu gehen. So sperrte die Polizei alles ab und wir konnten alles nur noch von Marks Grundstück aus verfolgen. In der Garage befanden sich außer dem Leichnam eines frisch verheirateten Mannes noch 2 gewaltige Harleys und jede Menge verbranntes Gerümpel. Die Feuerwehr hat übrigens John gerufen: Er wollte nur eben kurz rausgehen um mit dem Handy einen seiner Freunde zu erreichen (draußen ist das Netz besser) und da sah er plötzlich eine Stichflamme aus der Garage kommen. Sofort allarmierte er die Notrufzentrale und kurze Zeit später waren alle möglichen Fahrzeuge eingetroffen. Sogar ein riesengroßer Leiterwagen; was der da allerdings bei einem Garagenbrand wollte konnte mir auch keiner erklären…
Naja nach gut einer Stunde traf dann auch die Frau, oder jetzt Witwe des Mannes ein, der soeben gestorben war. Als sie von dem Tod erfuhr brach sie sofort in Tränen aus, obwohl, wie wir dann auch schnell erfuhren, der Grund für den Selbstmord des Mannes ein morgendlicher Streit des Ehepaares gewesen war.
Er hatte sie am Morgen zu Hölle gewünscht und dann ist sie zu ihren Eltern gefahren. Naja das muss ihn wohl ziemlich deprimiert haben und schließlich hat er die Entscheidung gefasst, sich das Lebe zu nehmen. Vorher hatte er halt noch alles in Brand gesteckt. Wir er sich umgebracht hat weiß keiner so genau aber das wollte auch eigentlich keiner wissen.
Naja um 1 Uhr oder so bin ich dann ins Bett gegangen, aber man konnte noch lange die Sirenen der Polizei hören und das Blaulicht sehen.
Ach ja und noch was: Irgendwie macht sich der Mangel am Gebrauch der deutschen Sprache langsam bemerkbar…ich hab mir das gerade mal durchgelesen und der Stil und die Wortwahl…das ist ja gruselig wie schnell das gehen kann…ich hoffe das wird nicht noch schlimme sonst muss ich mir bald mehr Sorgen um mein Deutsch als um mein Englisch machen…
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...und ein Dienstag mit dem ersten Regen!
Christian Cremers am 26.09.2007 um 01:17 (UTC) | | Ich muss etwas zugeben, etwas wahrlich Wichtiges: Der Wettermann gestern auf ABC hatte Recht! Es hat heute tatsächlich geregnet und sogar stark rumgewittert. Das aber zum Glück erst gegen Ende des Tennistrainings und so konnten wir noch schnell die Bälle in Sicherheit bringen. Für uns reichte es leider nicht und so wurden wir wohl oder übel nass. Zum Glück kam direkt nach dem Training Seurina, die Tochter von Karen vorbei, um mich samt des Bikes nach Hause zu bringen. Das war sehr nett und so konnte ich endlich meine wohlverdiente Dusche nehmen. Das Wetter heute war etwas seltsam; um 7 Uhr als ich das Haus verließ hatten wir nicht wie gestern 20°C, sondern 25°C. Auf dem Weg zur Schule wurde mir dann bewusst, dass es eine schlechte und unkomfortable Entscheidung war, eine lange Hose anzuziehen…
Aber wenn man erst mal in der Schule drinnen ist friert man sowieso eher als das einem bei 35°C Außentemperatur warm wird. Die Klimaanlagen hier sind echt der Wahnsinn; innerhalb einer halben Minute können die ein ganzes Auto von ca. 60 auf 20°C abkühlen…das wird dann auch schon manchmal gefährlich, wenn man nicht aufpasst!
Fast jeder Lehrer hat außerdem einen riesigen Ventilator in seinem Klassenraum, der immer eine leichte Brise in Richtung Schüler pustet. Ach ja die Klassenräume: Also es ist zumindest an meiner Schule so, dass jeder Lehrer seinen eigenen Raum hat und den auch gestalten kann wie er will. Manche nehmen sich das zu Herzen und hängen durchaus mal Babybilder von der ganzen Familie an eine große Pinnwand. Das wär mir persönlich en bisschen peinlich vor ca. 200 Schülern am Tag in diesem Raum aber das stört die nicht im Geringsten! Außerdem besitzt jeder Lehrer in seinem Klassenraum einen Laptop, Stereoanlage mit dicken Boxen, Beamer, Drucker, Faxgerät, Fernseher( meistens einen Sony Plasmafernseher) und einen DVD-Player. Das ist schon manchmal merkwürdig wenn man darüber nachdenkt wie die Schule all den ganzen Kram wohl finanziert haben könnte. Dazu kommen ja noch in ca. der Hälfte der Räume die 32 Laptops mit drahtlosem Internetzugang. Und das sind eine ganze Menge Räume bei 2300 zu versorgenden und mehr oder weniger wissbegierigen Schülern…nicht zu vergessen die zusätzlichen PCŽs in den 6 Computerräumen und die Bibliothek. Naja man kann also praktisch in jedem Raum einen PC benutzen und das wird auch von den Lehrern oft in den Unterricht mit eingebaut. Zum Beispiel haben wir in meiner ersten Physikstunde die Aufgabe bekommen, einen Ball von der Decke auf ein Gerät fallen zu lassen, welches die Geschwindigkeit und den Abstand entfernter Objekte messen kann, und dann die Daten per USB-Kabel auf einen der Laptops zu übertragen (jede Gruppe mit 2 Leuten hat einen bekommen). Auf dem Laptop mussten wir dann die gewonnenen Daten auswerten und in Form eines Diagramms ausdrucken. Das alles natürlich wireless! Ja in Deutschland haben wir irgendwie nicht solche Möglichkeiten, Sachen anschaulich zu machen und auszuwerten. Und wenn wir solche Geräte hätten, wären sie vermutlich nach wenigen Tagen kaputt oder abgezogen…
Sogar die Schulbücher muss man nicht mal mehr mit nach Hause für die Hausaufgaben nehmen, da fast alle Bücher online über einen bestimmten Link einsehbar sind. Das ist echt der Wahnsinn aber auch ziemlich praktisch. Ein amerikanisches Schulbuch ist hat nämlich nicht im Entferntesten etwas mit einem deutschen zu tun. Nehmen wir als Beispiel mal mein Geschichtsbuch: In Deutschland ist das schon ein ziemlich schwerer, schwabbliger Brocken. Hier ist es ein gebundenes Buch mit 2300 Seiten!!! Das ist echt zu viel um die Bücher immer mit sich rumzutragen. Aber das ist dann auch schon das schwerste Buch. Die anderen sind da schon wesentlich besser mit 1800 Seiten in Englisch, 1500 in Physik und nur 900 Seiten in Mathe zu handhaben. Die meisten amerikanischen Schüler kommen sowieso immer nur mit einem Buch, Block und einem Stift hinter dem Ohr zur Schulstunde. Dies ist allerdings keine komplette Stunde, sondern nur 50 Minuten! Durch die 6 minütigen Pausen zwischen jeder Stunde kommen da immer dermaßen krumme und eigenartige Anfangszeiten, wie 10:07 Uhr und 12:04 raus. Die Schule endet jeden Tag um exakt 14:27 und danach werden halt die sportlichen Aktivitäten angeboten. Heute war übrigens Etwas anders: Die Lehrer haben uns schon gestern auf dieses einmalige Novum vorbereitet, welches die Änderung der Pausenzeit von 6 Minuten nach jeder Stunde auf 5 Minuten verkürzte. Mir ist da heute nichts Besonderes aufgefallen aber der Hinweis war natürlich dringend notwendig, weil man ja sonst von irgendeinem Schüler verklagt werden könnte, wenn dieser eine Minute zu spät käme. Deshalb steht auch in jedem Laden in nahezu jeder Ecke ein großes, gelbes Hütchen mit der Aufschrift „Vorsicht, nasser Boden!“. Auch wenn da gar kein nasser Boden ist aber es könnte ja jemand auf die Idee kommen den Ladenbesitzer auf ein paar Milliönchen zu verklagen, weil dieser ja vergessen hätte nach der letzten Reinigung eben diese Hütchen aufzustellen…oder so ähnlich!
Nach der Schule bin ich außerdem noch zu Mr. Rosenbaum, dem etwas homosexuell angehauchten „German-Club-Leader“ gegangen. Dieser hat sich riesig gefreut und mir anstatt meiner öden ersten Stunde „Study Hall“ einen Assistenzjob bei einer weiteren Deutschlehrerin besorgt. Nun kann ich da den Amerikanern helfen, deutsch zu lernen…das ist zwar auch nicht so der Burner aber besser als Study-Hall. Es gibt übrigens viele Amis auf der Schule die einen Deutschkurs belegen oder belegt haben. Die kommen dann immer in jeder freien Minute mit den einzigen deutschen Wörtern oder manchmal auch Sätzen an und fragen einen dann ob das auch ja richtig ist. Heute beim Essen kam zum Beispiel einer an den Tisch und nachdem er erfahren hatte ich sei ein ATS fing er plötzlich an das ABC aufzusagen. Ein paar Buchstaben hat er natürlich vergessen aber er hat sich trotzdem wie ein König gefreut.
Ja ich denke das warŽs dann erst mal wieder von mir für heute und mal sehen was heute Abend noch so geht.
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Einfach mal ein Montag...
Christian Cremers am 25.09.2007 um 03:51 (UTC) | | Heute war mal wieder ein Montag und Montage sind bekanntlich immer sehr deprimierend. Wenn man aufsteht denkt man immer daran, dass man noch eine gesamte, lange Woche mit 5 stressigen Schultagen vor sich hat. Aber wenn man dann erst mal auf die Beine gekommen ist, ist alles halb so schlimm. Beim Frühstück um 6.45 Uhr habe ich heute Morgen spaßeshalber mal auf das Thermometer geschaut…20°C um diese Zeit, das war schon extrem viel.
Naja, in der Schule konnte ich mich dann wenigstens auf GraphicImaging, US History und Spanisch freuen. In Spanisch haben wir heute den Test von Freitag wiederbekommen und ich hatte sage und schreibe 90,5%... das entspricht einem A oder vielmehr einer 2 im deutschen Schulnotensystem. Sonst war der Tag eigentlich nix besonderes, ausgenommen vielleicht die Tatsache, dass es sich um eben einen Montag handelte. Nun sitze ich in meinem Zimmer und werde gleich wahrscheinlich ein paar Informationen für das unglaublich langweilige Fach „World Literature“ raussuchen müssen. Ich hab mich da leider selber mit der Aufgabe betraut, eine ausführliche Karte von Ägypten mit Photoshop weiter zu verbessern und mit weiteren Details zu füllen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, meinen gestern erworbenen Film „Deathproof“ anzuschauen. Das große Poster, welches ich gratis dazubekommen habe, hängt bereits recht gerade an einer der 4 Wände meines kleinen Gemäuers…
Abends im Bett lausche ich übrigens immer dem Podcast des Ersten deutschen Fernsehens mit den Tagesthemen. Im amerikanischen TV wird leider nicht so sonderlich viel über Europa oder überhaupt etwas über den Rest der Welt berichtet; und da ich hier nicht völlig uninformiert verbleiben möchte, ist das eine gute Informationsquelle. Aber ich habe heute zum ersten Mal „Larry King Live“ auf CNN gesehen und ich muss sagen der Typ sieht wirklich verdammt merkwürdig aus. Das Thema war zwar nicht so spannend da er sich mit einer hierzulande berühmten Countrysängerin über den weiteren Fortgang ihrer Karriere unterhalten hat aber hin und wieder wurde auch mal wieder nach NYC zu Achmadinetschad rübergeschaltet, was wesentlich spannender war. Morgen wird dann hoffentlich nach der Schule Tennis gespielt, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass mal wieder etwas dazwischenkommt. Zum Beispiel hat der Wettermann auf ABC für morgen leichte Regenschauer am späten Nachmittag angekündigt, doch da fiel mir wieder ein, dass exakt die selbe Person gestern für den heutigen Tag „wolkenbruchartige Regengüsse“ vorhergesagt hatte. Das beruhigte mich ein bisschen und vielleicht wird das ja doch was mit Tennis... Ach zu den „wolkenbruchartigen Regengüssen“; heute hatten wir den gesamten Tag durchgehend Sonnenschein und die Temperaturen gingen hinauf bis auf 37°C. Das war auch der entscheidende Grund für die Tatsache, dass es heute kein Tennis nach der Schule gegeben hat. Es war einfach zu heiß und weder ich, der Trainer, noch die anderen Spieler im Team hatten große Lust sich um 3 Uhr Nachmittags auf einen der 12 Hartplätze der Schule zu begeben und dort zu schwitzen, was zweifellos unvermeidbar gewesen wäre…
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Meine ersten Bilder mit Photoshop
Christian Cremers am 19.09.2007 um 03:54 (UTC) | | Hier zwei Wallpaper, welche ich teilweise in der Schule und teilweise zu Hause mit Adobe Photoshop kreiert habe...
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Heute waren schon 18 Besucherhier!
©2007 by Christian Cremers, Crown Point, IN
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